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23.02.2007


WM Paragleiten: Team Austria im Vorbereitungs-Endspurt


Raus aus dem Flugzeug, rein ins Auto, rauf auf den Berg - Österreichs Nationalmannschaft im Paragleiten vergeudete Donnerstag Nachmittag nach der Ankunft in Australien keine Zeit, um schnellstmöglich die ersten Testflüge in Manilla absolvieren zu können. Kein Wunder: Am Sonntag 25. Februar startet die Weltmeisterschaft und kaum einer der Piloten hatte bisher ausreichend Zeit, die brandneu angelieferten Geräte zu testen beziehungsweise die notwendigen Feinabstimmungen vorzunehmen!

Angesichts der hohen Dichte im Gleitschirmsport ist das Material von allergrößter Bedeutung: Selbst bei Durchgängen, die drei, vier Stunden dauern, kommen die ersten zehn, fünfzehn Piloten teilweise im Sekundentakt! Wer hier mithalten will, darf sich während des Fluges kaum Fehler leisten. Schwächen des Materials etwa schlechteres Steigen oder Gleiten sind bei einer derart hohen Leistungsdichte selbst von Top-Piloten nur noch in Ausnahmefällen zu kompensieren.

Ohne optimales Gerät ist es praktisch unmöglich an der Spitze mitzufliegen, meint dazu der Vorarlberger Christian Tamegger. Damit es für Platz 1 reicht, muss wirklich alles passen und da gehört auch das gewisse Quentchen Glück dazu, so der Spitzenpilot mit Favoritenstatus: Tamegger holte sich bereits bei drei Weltmeisterschaften den Vize und hofft auch bei dieser WM auf eine Medaille.

Ebenfalls ein heißer Anwärter für eine Top-Platzierung ist der Salzburger Alex Schalber: Er wurde bei der vergangenen WM 2005 Vierter und schrammte damit nur knapp einem Stockerlplatz vorbei.

So entscheidend die Materialfrage ist, so wenig Zeit hatte Team Austria für die notwendigen Testflüge. Jeder Hersteller will beim Parade-Bewerb WM mit einem Top-Gerät vertreten sein und die meisten haben dabei den Zeitplan mehr als ausgereizt: Alex Schalber beispielsweise brachte erst drei Tage vor dem Abflug nach Australien den letzten notwendigen Vergleichsflug mit seinem Swing Stratus NT über die Bühne. Für die beiden Gin-Piloten Tamegger und Richard Trümel kam es noch knapper, sie erhielten ihre nagelneu genähten Gleitschirme überhaupt erst in Australien überreicht.

Vergleichsweise gut hatte es da Helmut Heli Eichholzer: Er ist ein paar Tage früher als die übrigen Piloten nach Manilla gereist, konnte seinen Advance Omega Proto schon etwas feintrimmen und hat wie er sagt - ein gutes Gefühl. Versteht sich von selbst, dass auch er beim Kampf um die Spitzenplätze ein Wörtchen mitreden will.

Leicht werden sie es alle nicht haben, da gibt sich Team Austria keinen Illusionen hin: Es wird ein harter Kampf werden, ist Teamchef Josef Josi Langthaler überzeugt, der damit nicht bloß den Kampf gegen die Weltklasse-Piloten aus den übrigen Ländern meint. Australien, das bedeutet Flachlandfliegen. Die Thermik folgt hier ganz anderen Gesetzen als bei uns in den Bergen, das wird dem Team mit Sicherheit zu schaffen machen, schildert Langthaler die besondere Herausforderung, welche Manilla darstellt.

Geklappt hat es mit den ersten Testflügen übrigens erst heute, Freitag. Denn als das Team am Donnerstag endlich am Startplatz angekommen war, hatten sich am Himmel die ersten Überentwicklungen ausgebreitet. Zunehmender Wind und wohl auch die ausgiebig diskutierten jüngsten Horror-Höhenflüge haben die Entscheidung dann einfach gemacht: der Testflug wurde gestrichen.

Die WM findet von 25. Februar bis 9. März in Manilla, Australien, statt. Genannt sind insgesamt 150 Piloten aus 43 Nationen.

Das österreichische Nationalteam in alphabetischer Reihenfolge, samt Fluggerät und Sponsoren:
Martin BRUNN Hard, Vorarlberg auf Mac Para Magus 5, Sponsoren: Aircotec, Heimatgemeinde Hard
Helmut EICHHOLZER Kuchl, Salzburg auf Advance Omega Proto, Sponsoren: Advance, Salomon, Kuchler Blockhaus, Mertl-Kunststoffe, Flugschule Salzburg
Alex SCHALBER Anif, Salzburg auf Swing Stratus NT, Sponsoren: Swing, Mustang Jeans, FlyForFun, Flugschule Salzburg
Christian TAMEGGER Dornbirn, Vorarlberg auf Gin Boomerang 5, Sponsoren: GinGliders, Aerosport, Vorarlberg Sport, Vonblon, Bräuniger
Richard TRÜMEL Scheibbs, Niederösterreich auf Gin Boomerang 5, Sponsor: GinGliders

Teamchef: Lanthaler Josef Radstadt, Salzburg auf Gin Boomerang.

Persönliche Angaben zu den Nationalteampiloten finden sich auf der Homepage der Österreichischen Liga:
http://www.paragleiter.org/www.paragleiter.org

http://www.schlechtfliegermag.com/bin/news.html?id=571

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