Oliver Guenay organisiert schon seit einigen Jahren GS-Reisen dorthin. Details ---> www.
gleitschirmurlaub.de und kennt sich gut aus. Er ist der einzige, der organisierte GS-Reisen dorthin anbietet, was erstaunlich ist, denn das Fliegen dort war grandios, und auch der nicht-fliegerische Teil war sehr interessant. Oliver verbindet denn oft auch die Reisen mit einer Woche Safari in den Nationalparks Östlich des Kilis.
Landeplätze
Auf der Hochebene gibt es immer noch Gebiete mit Primär-Urwald, die Heute unter Schutz gestellt sind, also auch noch länger dort stehen werden. Dort ist landen dann über grössere Abschnitte absolut unmöglich : Die Bäume sind teils locker 40m hoch und alles drängt sich dicht an dicht.
In den sonstigen Gebieten muss man schauen, wo es ein Fleckchen gerodetes Land gibt. Die Felder der Bauern sind überall recht klein und fast immer stehen an den Seiten einzelne hohe Bäume. Wenn etwas Wind geht, er aber nicht zu stark ist, kann man da schon einlanden, wenn man bei Punktlandungen an sich geübt ist. Natürlich sollte man das nicht ohne Not tun, denn meist sind die Felder ja bewirtschaftet. Aber wenn es mal nicht anders geht, sind die Bauern dort nicht sauer, sondern man hat das Gefühl als würden sie sich sogar noch freuen, dass man gerade ihr Feld zur Landung erkoren hat 😎
Prädestiniert, und von Oli immer für die nicht-Streckenflieger vorgeschlagen, sind natürlich die Fussballfelder, die in sich jedem Ort, meist bei einer Schule befinden. Das einzige Problem dort : Es können locker mal über 200 Kinder werden, die einem erst entgegenrennen, und dann um den Schirm stehen. Das ist nicht weiter tragisch, denn die allermeisten Kinder halten etwas Abstand zum Schirm und den Leinen. Geordnetes Zusammenlegen ist natürlich nicht drin, aber zum Zusammenraffen und in den Packsack stopfen reicht einem die Zeit meist, bevor die Masse so gross wird, dass die Neuankömmlinge die schon Dastehenden drängeln und schubsen !
Tips . . . Windanzeiger, Feuer :
Feuer sind 'die' idealen Windrichtungs- und -Stärke-anzeiger im Flachland !
Oft sieht man oben von der Kante, wie der Rauch von Feuern unten im Flachland bei bester Thermik sich in einer dünnen Linie am Boden dahinzieht. Was das heisst ist klar: Starker Wind bis zu 50km/h. Oliver warnt deutlich vor solchen Bedingungen, meist ist es aber dann nicht so schlimm, wie man meint, und die Turbulenzen am Boden halten sich auch in Grenzen.
Winddüsen zwischen den Berggruppen :
Die oben erwähnten überregionalen Ausgleichsbewegungen äußern sich am deutlichsten am Boden. Hier ging es mir während eines Fluges so, dass der Wind beim erreichen der
Pare Mountains mit über 40Km/h von SW kam, nachdem der Wind im Flachland tendenziell aus NO gekommen war. Nur 2 Stunden später spülte mich beim Erreichen der nächsten Lücke wieder ein bissiger NO von der Kante. Die Richtung am Boden lässt sich aus der Höhe also schlecht erahnen. Tip : Wenn man eine neue Berggruppe erreicht, sollte man immer genau die erste Kante ansteuern, möglichst nicht allzutief. Dann kann man sich immer noch im letzten Moment entscheiden, auf welcher Seite man aufsoaren kann.
Fahrzeug
Lushoto erreicht man auf Teerstrassen, kein Problem bis dahin. Die Startplätze jedoch sind nur mit Jeep zugänglich. Wenn man nur ein normales Fahrzeug hat, und einigermassen gut zu Fuss ist, lassen sich die SP auch durchaus so erreichen, was sonst die Fahrzeugrückholung eh erforderlich machen könnte. Die übliche Vermietung läuft in TZ aber eh so ab, dass man einen Jeep nur mit Fahrer zusammen bekommt, für ca. 100$/Tag. (2004)